Herkunft der Saarlandtaube
Saarlandtaube
Mathias Holler ist der Erzüchter unserer heutigen Saarlandtaube. Er züchtete in den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts, vorwiegend aus wirtschaftlichen Gründen, Coburger Lerchen. Da er seine Tauben im Freiflug hielt, die von den Jägern mit Wildtauben verwechselt und abgeschossen wurden, kam die Idee, andersfarbige Tauben zu züchten und trodzdem die Wirtschaftlichkeit zu erhalten. Zur Verwirklichung seiner Züchteridee setzte er die Römer, Coburger Lerchen, Bagdetten und Brieftauben ein. Diese Kreuzungsprodukte dienten besonders für wirtschaftliche Zwecke. Besonders die fast flüggen Jungtiere befriedigten den Feinschmecker. Nach dem Krieg setzte Holler seine Vorstellung in Taten um. Erstmals konnte man die Saarlandtaube 1960 bei einer Ausstellung in Saarbrücken bewundern. Ihr ursprünglicher Name war "Saarlandlerche" und wurde vom Zucht- und Anerkennungsausschuss in Saarlandtaube umbenannt. Noch heute wird großer Wert auf Fruchtbarkeit und Wirtschaftlichkeit gelegt. Der SV der Saarlandtaubenzüchter wurde 1976 aus der Taufe gehoben. Allmählich fand die Verbreitung in Deutschland statt. Die Hauptsonderschauen werden alljährlich der VDT-Schau angeschlossen. Gefordert wird eine kräftige Erscheinung, die trotz ihrer Größe mit stolzer Haltung ellegant wirken soll. Das Gewicht variiert zwischen 850-950 Gramm. Die Flügelspannweite wird mit 85-90 cm angegeben. 1995 wurden die Farbenschläge blau mit schwarzen Binden und Blaufahl mit dunkeln Binden anerkannt.